Ganz vorsichtig schiebt sie den Satz aus ihrem Mund. »Ob du es glaubst, oder nicht - es bedarf einer Menge Liebe, um jemanden so zu hassen.«
Ich versuche zu begreifen.
Das Buch habe ich schon einmal gelesen - vor 3-4 Jahren, ich bin mir nicht mehr sicher. Es hat damals meinem Bruder gehört, er hat es in der Schule lesen müssen. Nur zufällig habe ich es gefunden. Und bin um einiges schlauer geworden.
Das Buch wurde 2006 unter dem Originaltitel »The Messenger« von Markus Zusak veröffentlicht. Erst später wurde es vom Australisch-Englischem ins Deutsche übersetzt. Es ist beim cbt-Verlag untergekommen.
Zum Klappentext: Mal ehrlich, den kann jeder selbst nachschauen oder?
(Nein, ein Scherz meinerseits ;)) Hier ist er:
Kurz bevor ich in den Bankraub geraten bin, habe ich Bilanz über mein Leben gezogen. Ein Taxifahrer, der schwindelt, was sein Alter angeht. (Eigentlich muss man zwanzig sein, um Taxi fahren zu dürfen.)
Keine Ausbildung.
Keine Freundin.
Nur eine schäbige Hütte und ein sabbernder Hund namens Türsteher.
Ed Kennedys eintöniges, richtungsloses Dasein ändert sich schlagartig, als er eines Tages einen Banküberfall verhindert und ein Ass im Briefkasten findet, die erste von vier Spielkarten, die seinem Leben eine höchst denkwürdige Wendung geben.
Zuerst zum Cover, weil es doch heraus sticht, wie ich finde. Es ist gut gewählt, denn es zeigt eine einzige Karte. Ein Ass - das Herz-Ass. Die Karte ist etwas alt, staubig, verwaschen. Es stehen einige Wörter neben dem Autorennamen und Titelnamen darauf. »Fersengeld, Cat Ballou, Ein Herz und eine Krone«. Diese Wörter werden im späteren Verlauf der Geschichte ihren Sinn finden - für mich von daher ganz passend. Auch die Rückseite passt auf eine Art und Weise, die ich mir nicht ganz erklären kann. Vielleicht ist es die Tatsache, dass der Text schräg geschrieben ist, und somit zum Hauptcharakter passt. Der Klappentext passt zu Ed Kennedy, sowie das ganze Buchcover.
Zum Inhalt. (Eine kleine Inhaltsangabe wird wohl nicht schaden, oder?) Es geht also um Ed Kennedy - ein fauler, konzeptloser Taxifahrer, der eigentlich gar kein Taxi fahren dürfte. Er lebt in einer Hütte, sein einziger Mitbewohner ist sein Hund, der den sonderbaren Namen »Türsteher« trägt. (Ich liebe diesen Hund) Als er bei einem Banküberfall dabei ist, und ihn sogesehen verhindert, wird er gefeiert. Doch nur noch für kurze Zeit kann Ed dieses Leben führen, denn sogleich bekommt er eine Karte geschickt. Auf dieser Karte stehen lediglich drei Adressen. Diese Karte ist der Beginn von etwas, was sein Leben ändern wird ...
Also, der Inhalt. Vielleicht sollte ich mit den Charakteren anfangen? Nun ja, als erstes dann ja aber Ed. Der Protagonist. Die Geschichte wird im Ich-Erzähler geschrieben, man kann also hautnah miterleben, was Ed so durchmacht. Der junge Mann liest gerne Bücher, hat aber sonst nichts erreicht, außer, dass er Taxi fahren darf, ohne das rechte Alter dafür zu haben.
Ed hat insgesamt drei Freunde, mit denen er regelmäßig Karten spielt. Marv, Audrey, Ritchie. Seine Mutter ist so ziemlich sonderbar, in ihrer Art und Weise wie sie mit ihrem Sohn umgeht.
Durch die Geschichte hindurch lernt man Ed kennen, Marv, Ritchie ... und man lernt alle anderen Personen kennen. Das Buch handelt von den Leben der Menschen, und natürlich von Eds weiterer Entwicklung, die unübersehbar ist. Man geht mit ihm durch die Vergangenheit, durch Albträume und Angst. Witz liegt unverkennbar in der Erzählweise (deswegen musste ich es unbedingt noch einmal lesen, nachdem ich vor Tagen mal wieder reingeschnuppert habe) und lässt einen mehr als schmunzeln.
Je mehr Karten Ed bekommt, desto reifer wird er. Er lernt aber auch die Schattenseiten vom Leben kennen, die er allerdings auch schon früher nicht zu missen brauchte.
Er lernt Menschen kennen - verdammt gute Menschen - genauso aber auch schlechte, während er selbst immer mehr Erfahrungen sammelt. (Bsp.: Der Knochenbrecher) Besonders aber hat mir seine Beziehung zu Milla, der alten Dame, gefallen. Liebenswürdig, und fröhlich. Er hat ein gutes Herz, und sie ebenso.
So, das Setting. Es spielt in einem Kaff. Einer Stadt, in der niemand etwas erreicht und erreichen wird, solange derjenige dort wohnt. Die Gegend wird beschrieben, so wie es tatsächlich ist - ein Kaff. Erfolglos. Geldlos. Gewaltvoll - Wäre es ein einziges Haus, wäre es eine einzige Bruchbude. Aber in all dem Dreck befindet sich noch Hoffnung - Hoffnung, die zur gegebenen Zeit aufflammt.
Der Titel passt sowieso. Er ist kurz. Er ist gut gewählt. Genau solche Titel passen - Titel mit Sinn und Hintergrund.
Das Buch hat knappe 450 Seiten, es ist also ziemlich umfangreich. Aber Spannung kommt meiner Meinung nach nicht zu knapp. Es wird aufrechterhalten, durch die neuen Aufgaben und durch Eds Gefühlwelt, die stark polarisiert, sprich, schwankt. Neue Einblicke gibt.
Meine endgültige und zusammenfassende Meinung: Ich habe mich in dieses Buch verliebt, weil mir der Protagonist einfach nur ähnlich ist. Es ist, als würde ich durch dieses Buch fliegen, als wäre ich es, die durch die Straßen läuft, nicht Ed. Die Vorliebe zu Kartenspielen, charakteristisch ähnlich ... Der Protagonist ist mir unglaublich sympathisch. Aber auch die Geschichte an sich ist ... richtig aufbauend. Hoffnungsfüllend. Sie wird nicht nur mir gefallen - die Idee ist immerhin außerordentlich gut.
Aber vorallem ist es die Erzählweise. Das Ende hat mich beinahe zum Weinen gebracht.
Schaut es euch an - es ist einen Blick wert.
LG
Jeanne Kaven
Quelle Bild: Amazon.de
Das Buch wurde 2006 unter dem Originaltitel »The Messenger« von Markus Zusak veröffentlicht. Erst später wurde es vom Australisch-Englischem ins Deutsche übersetzt. Es ist beim cbt-Verlag untergekommen.
Zum Klappentext: Mal ehrlich, den kann jeder selbst nachschauen oder?
(Nein, ein Scherz meinerseits ;)) Hier ist er:
Kurz bevor ich in den Bankraub geraten bin, habe ich Bilanz über mein Leben gezogen. Ein Taxifahrer, der schwindelt, was sein Alter angeht. (Eigentlich muss man zwanzig sein, um Taxi fahren zu dürfen.)
Keine Ausbildung.
Keine Freundin.
Nur eine schäbige Hütte und ein sabbernder Hund namens Türsteher.
Ed Kennedys eintöniges, richtungsloses Dasein ändert sich schlagartig, als er eines Tages einen Banküberfall verhindert und ein Ass im Briefkasten findet, die erste von vier Spielkarten, die seinem Leben eine höchst denkwürdige Wendung geben.
Zuerst zum Cover, weil es doch heraus sticht, wie ich finde. Es ist gut gewählt, denn es zeigt eine einzige Karte. Ein Ass - das Herz-Ass. Die Karte ist etwas alt, staubig, verwaschen. Es stehen einige Wörter neben dem Autorennamen und Titelnamen darauf. »Fersengeld, Cat Ballou, Ein Herz und eine Krone«. Diese Wörter werden im späteren Verlauf der Geschichte ihren Sinn finden - für mich von daher ganz passend. Auch die Rückseite passt auf eine Art und Weise, die ich mir nicht ganz erklären kann. Vielleicht ist es die Tatsache, dass der Text schräg geschrieben ist, und somit zum Hauptcharakter passt. Der Klappentext passt zu Ed Kennedy, sowie das ganze Buchcover.
Zum Inhalt. (Eine kleine Inhaltsangabe wird wohl nicht schaden, oder?) Es geht also um Ed Kennedy - ein fauler, konzeptloser Taxifahrer, der eigentlich gar kein Taxi fahren dürfte. Er lebt in einer Hütte, sein einziger Mitbewohner ist sein Hund, der den sonderbaren Namen »Türsteher« trägt. (Ich liebe diesen Hund) Als er bei einem Banküberfall dabei ist, und ihn sogesehen verhindert, wird er gefeiert. Doch nur noch für kurze Zeit kann Ed dieses Leben führen, denn sogleich bekommt er eine Karte geschickt. Auf dieser Karte stehen lediglich drei Adressen. Diese Karte ist der Beginn von etwas, was sein Leben ändern wird ...
Also, der Inhalt. Vielleicht sollte ich mit den Charakteren anfangen? Nun ja, als erstes dann ja aber Ed. Der Protagonist. Die Geschichte wird im Ich-Erzähler geschrieben, man kann also hautnah miterleben, was Ed so durchmacht. Der junge Mann liest gerne Bücher, hat aber sonst nichts erreicht, außer, dass er Taxi fahren darf, ohne das rechte Alter dafür zu haben.
Ed hat insgesamt drei Freunde, mit denen er regelmäßig Karten spielt. Marv, Audrey, Ritchie. Seine Mutter ist so ziemlich sonderbar, in ihrer Art und Weise wie sie mit ihrem Sohn umgeht.
Durch die Geschichte hindurch lernt man Ed kennen, Marv, Ritchie ... und man lernt alle anderen Personen kennen. Das Buch handelt von den Leben der Menschen, und natürlich von Eds weiterer Entwicklung, die unübersehbar ist. Man geht mit ihm durch die Vergangenheit, durch Albträume und Angst. Witz liegt unverkennbar in der Erzählweise (deswegen musste ich es unbedingt noch einmal lesen, nachdem ich vor Tagen mal wieder reingeschnuppert habe) und lässt einen mehr als schmunzeln.
Je mehr Karten Ed bekommt, desto reifer wird er. Er lernt aber auch die Schattenseiten vom Leben kennen, die er allerdings auch schon früher nicht zu missen brauchte.
Er lernt Menschen kennen - verdammt gute Menschen - genauso aber auch schlechte, während er selbst immer mehr Erfahrungen sammelt. (Bsp.: Der Knochenbrecher) Besonders aber hat mir seine Beziehung zu Milla, der alten Dame, gefallen. Liebenswürdig, und fröhlich. Er hat ein gutes Herz, und sie ebenso.
So, das Setting. Es spielt in einem Kaff. Einer Stadt, in der niemand etwas erreicht und erreichen wird, solange derjenige dort wohnt. Die Gegend wird beschrieben, so wie es tatsächlich ist - ein Kaff. Erfolglos. Geldlos. Gewaltvoll - Wäre es ein einziges Haus, wäre es eine einzige Bruchbude. Aber in all dem Dreck befindet sich noch Hoffnung - Hoffnung, die zur gegebenen Zeit aufflammt.
Der Titel passt sowieso. Er ist kurz. Er ist gut gewählt. Genau solche Titel passen - Titel mit Sinn und Hintergrund.
Das Buch hat knappe 450 Seiten, es ist also ziemlich umfangreich. Aber Spannung kommt meiner Meinung nach nicht zu knapp. Es wird aufrechterhalten, durch die neuen Aufgaben und durch Eds Gefühlwelt, die stark polarisiert, sprich, schwankt. Neue Einblicke gibt.
Meine endgültige und zusammenfassende Meinung: Ich habe mich in dieses Buch verliebt, weil mir der Protagonist einfach nur ähnlich ist. Es ist, als würde ich durch dieses Buch fliegen, als wäre ich es, die durch die Straßen läuft, nicht Ed. Die Vorliebe zu Kartenspielen, charakteristisch ähnlich ... Der Protagonist ist mir unglaublich sympathisch. Aber auch die Geschichte an sich ist ... richtig aufbauend. Hoffnungsfüllend. Sie wird nicht nur mir gefallen - die Idee ist immerhin außerordentlich gut.
Aber vorallem ist es die Erzählweise. Das Ende hat mich beinahe zum Weinen gebracht.
Schaut es euch an - es ist einen Blick wert.
LG
Jeanne Kaven
Quelle Bild: Amazon.de