"Was machst du nur mit mir?", flüsterte er in ihr Ohr. "Wie du schmeckst, wie du duftest."
"Es sind nur die Pheromone."
Vor einiger Zeit hat Lave bereits einmal einem Nora Roberts Buch eine Rezension gewidmet. Aber da ich auch ein leichter Fan von Nora Roberts und ihren Werken bin, konnte ich nicht widerstehen und möchte auf ein weiteres Buch von ihr eingehen.
"Die letzte Zeugin" erschien 2013 unter dem Originaltitel "The Witness" beim Blanvalet Verlag. Es hat eines der typischen Nora-Roberts-Cover, die sich durch simple Naturdarstellungen auszeichnen und hebt sich dadurch angenehm von der Masse halbnackter Menschen auf diversen Liebesromanen ab.
Es handelt von Abigail Lowery, die zurückgezogen in einem kleinen Ort im Süden der USA lebt. Ihr Haus ist ausgestattet mit modernsten Überwachungsmitteln und quasi uneindringbar von außen. Beschützt wird sie außerdem von ihrem treuen Hund, den sie perfekt abgerichtet hat. Sie fühlt sich wohl in ihrer Zurückgezogenheit, bis der Polizeichef Brooks Gleason auf sie aufmerksam wird und sie langsam aus ihrem Schneckenhaus holt.
Das Buch wird in chronologischer Reihenfolge erzählt, so dass keine Fragen über Abigails Vergangenheit offen bleiben. Dementsprechend weiß man mehr als Brooks, aus dessen Sicht knapp die Hälfte der Geschichte erzählt wird, dennoch ist es interessant zu verfolgen, wie er Abigail dazu bringt, sich ihm zu öffnen und langsam herausfindet, vor was sie solche Angst hat.
Der Stil ist wie gewohnt eher nüchtern, das Hauptaugenmerk liegt auf einer langsamen Erzählweise, die von manchen eventuell als unangenehm hinausgezogen empfunden werden kann. Informationen werden verpackt in ganzen Bündeln präsentiert und es bleibt nicht viel Platz um sich selbst Gedanken über das Warum oder Wer zu machen. Die Täter sind klar, die Gründe sind klar und auch Abigails Reaktionen auf die Bedrohungen sind weitgehend vorhersehbar.
Spannung kommt allerdings dennoch auf, denn Abigail versteckt sich wahrlich nicht grundlos und so wartet man darauf, dass sie ihrer Vergangenheit von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht. Und für alle, die es nicht mögen, wenn man sich endlos den Kopf darüber muss, was damals passiert ist, ist dieses Buch definitiv passend. Es gibt keine Geheimnisse vor dem Leser, der auch teilweise die Sicht der Täter miterleben kann, wenn wichtige Ereignisse bevorstehen.
Trotz ihrem eher nüchternen, präzisen Stil, der viel Platz für Interpretationen lässt, gelingt es Nora Roberts die Gefühle der Protagonisten einzufangen. Teilweise jedoch, wenn Gespräche stattfinden, wird rein nur das Gesprochene aufgeschrieben, was fast zu viel zu interpretieren lässt. Dann beginnen die Gespräche flach und emotionslos zu wirken, da keine körperliche Reaktion der Protagonisten oder ihre Handlungen währenddessen beschrieben werden.
Allerdings ist dieser Stil sehr passend für Abigail, die selbst ein eher nüchternen Charakter ist. Sie ist überdurchschnittlich intelligent und wird als "sozial unbeholfen" beschrieben, was ziemlich gut passt. Durch ihre jahrelange Flucht und ihre kalte Beziehung zu ihrer Mutter, die auch eine kalte, distanzierte Kindheit zur Folge hatte, ist sie es nicht gewohnt mit Menschen umzugehen und wirkt deswegen zu Beginn auch sehr naiv und nimmt alles wörtlich.
"Hier ist Ihr Hut; warum die Eile?"
"Sie haben gar keinen Hut aufgehabt."
Außerdem ist sie unglaublich direkt und nennt Dinge sofort beim Namen, ohne lange um den heißen Brei herumzutanzen. "In Ordnung. Sie können Wein und Kuchen bekommen. Aber ich werde keinen Sex mit Ihnen haben." Abigail ist ein sehr erfrischender Charakter, der sich stark von anderen emotionalen Protagonistinnen aus dem Romantik-Bereich abhebt. Auch ist sie alles andere als hilflos, wie man am Ende noch einmal sieht, als sie auf sehr stilvolle und effektive Art Rache nimmt.
Brooks hingegen ist alles andere als distanziert und zurückhaltend. Er ist charmant, redefreudig und zieht Abigail gern auf. Er ist das komplette Gegenteil von ihr, was aber gut ist, da ein distanzierterer Mann ihre Abwehr nicht durchdringen könnte.
Neben seiner offenen und freundlichen Art ist er allerdings auch sehr stur und aufmerksam. Er nimmt seinen Job sehr ernst.
Kurzum - er ist ein liebenswerter Charakter, der aber jetzt nicht wirklich speziell oder erinnerungswürdig ist. Aber er gibt dem Buch das dringend benötigte Leben, das sonst sehr fehlen würde.
Nichtsdestotrotz ist dies eines, meiner Meinung nach, der besten Bücher von Nora Roberts, das höchst lesenswert ist.
marshmallowige Grüße
Sophia
"Die letzte Zeugin" erschien 2013 unter dem Originaltitel "The Witness" beim Blanvalet Verlag. Es hat eines der typischen Nora-Roberts-Cover, die sich durch simple Naturdarstellungen auszeichnen und hebt sich dadurch angenehm von der Masse halbnackter Menschen auf diversen Liebesromanen ab.
Es handelt von Abigail Lowery, die zurückgezogen in einem kleinen Ort im Süden der USA lebt. Ihr Haus ist ausgestattet mit modernsten Überwachungsmitteln und quasi uneindringbar von außen. Beschützt wird sie außerdem von ihrem treuen Hund, den sie perfekt abgerichtet hat. Sie fühlt sich wohl in ihrer Zurückgezogenheit, bis der Polizeichef Brooks Gleason auf sie aufmerksam wird und sie langsam aus ihrem Schneckenhaus holt.
Das Buch wird in chronologischer Reihenfolge erzählt, so dass keine Fragen über Abigails Vergangenheit offen bleiben. Dementsprechend weiß man mehr als Brooks, aus dessen Sicht knapp die Hälfte der Geschichte erzählt wird, dennoch ist es interessant zu verfolgen, wie er Abigail dazu bringt, sich ihm zu öffnen und langsam herausfindet, vor was sie solche Angst hat.
Der Stil ist wie gewohnt eher nüchtern, das Hauptaugenmerk liegt auf einer langsamen Erzählweise, die von manchen eventuell als unangenehm hinausgezogen empfunden werden kann. Informationen werden verpackt in ganzen Bündeln präsentiert und es bleibt nicht viel Platz um sich selbst Gedanken über das Warum oder Wer zu machen. Die Täter sind klar, die Gründe sind klar und auch Abigails Reaktionen auf die Bedrohungen sind weitgehend vorhersehbar.
Spannung kommt allerdings dennoch auf, denn Abigail versteckt sich wahrlich nicht grundlos und so wartet man darauf, dass sie ihrer Vergangenheit von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht. Und für alle, die es nicht mögen, wenn man sich endlos den Kopf darüber muss, was damals passiert ist, ist dieses Buch definitiv passend. Es gibt keine Geheimnisse vor dem Leser, der auch teilweise die Sicht der Täter miterleben kann, wenn wichtige Ereignisse bevorstehen.
Trotz ihrem eher nüchternen, präzisen Stil, der viel Platz für Interpretationen lässt, gelingt es Nora Roberts die Gefühle der Protagonisten einzufangen. Teilweise jedoch, wenn Gespräche stattfinden, wird rein nur das Gesprochene aufgeschrieben, was fast zu viel zu interpretieren lässt. Dann beginnen die Gespräche flach und emotionslos zu wirken, da keine körperliche Reaktion der Protagonisten oder ihre Handlungen währenddessen beschrieben werden.
Allerdings ist dieser Stil sehr passend für Abigail, die selbst ein eher nüchternen Charakter ist. Sie ist überdurchschnittlich intelligent und wird als "sozial unbeholfen" beschrieben, was ziemlich gut passt. Durch ihre jahrelange Flucht und ihre kalte Beziehung zu ihrer Mutter, die auch eine kalte, distanzierte Kindheit zur Folge hatte, ist sie es nicht gewohnt mit Menschen umzugehen und wirkt deswegen zu Beginn auch sehr naiv und nimmt alles wörtlich.
"Hier ist Ihr Hut; warum die Eile?"
"Sie haben gar keinen Hut aufgehabt."
Außerdem ist sie unglaublich direkt und nennt Dinge sofort beim Namen, ohne lange um den heißen Brei herumzutanzen. "In Ordnung. Sie können Wein und Kuchen bekommen. Aber ich werde keinen Sex mit Ihnen haben." Abigail ist ein sehr erfrischender Charakter, der sich stark von anderen emotionalen Protagonistinnen aus dem Romantik-Bereich abhebt. Auch ist sie alles andere als hilflos, wie man am Ende noch einmal sieht, als sie auf sehr stilvolle und effektive Art Rache nimmt.
Brooks hingegen ist alles andere als distanziert und zurückhaltend. Er ist charmant, redefreudig und zieht Abigail gern auf. Er ist das komplette Gegenteil von ihr, was aber gut ist, da ein distanzierterer Mann ihre Abwehr nicht durchdringen könnte.
Neben seiner offenen und freundlichen Art ist er allerdings auch sehr stur und aufmerksam. Er nimmt seinen Job sehr ernst.
Kurzum - er ist ein liebenswerter Charakter, der aber jetzt nicht wirklich speziell oder erinnerungswürdig ist. Aber er gibt dem Buch das dringend benötigte Leben, das sonst sehr fehlen würde.
Nichtsdestotrotz ist dies eines, meiner Meinung nach, der besten Bücher von Nora Roberts, das höchst lesenswert ist.
marshmallowige Grüße
Sophia
Titel: Die letzte Zeugin Titel (original): The Witness Autor: Nora Roberts Erscheinungsdatum: 25. März 2013 Verlag: Blanvalet Verlag Genre: Krimi/Thriller/Romantik Seitenanzahl: 576 Seiten Quellen: goodreads, amazon | Der erste Roman Nora Roberts' wurde 1981 unter dem Titel "Rote Rosen für Delia" veröffentlicht. Heute gilt die Hausfrau und Mutter zweier Kinder mit einer Gesamtauflage von über 400 Mio. Exemplare als eine der erfolgreichsten Romanautorinnen der Welt. Teilweise schreibt sie unter den Pseudonymen J.D.Robb, Jill March und Sarah Hardesty. |