Liebe Leute! Vor kurzem (oder längerem) habe ich eine Rezension zum Buch „Sympathy for the Devils“ hier gepostet. Das Buch ist Teil einer bisher dreibändigen Reihe und natürlich habe ich auch den zweiten Teil gelesen.
Titel: Devils and Dust
Autor: Shatiel
Wortanzahl: 134758
Erscheinungsdatum: 22.10.2012
Download: Nur auf fanfiktion.de verfügbar
Klappentext:
Eigentlich hat Emma mit dem Rauchen aufgehört und eigentlich mag sie keine Agenten, egal ob sie nun ihren Rockstarvater betreuen oder Footballspieler zu ihren Klienten zählen. Aber das war bevor sie Damon Brandon kennenlernt, der sie schon bald die Wände hochgehen lässt. Und wäre die Sache mit der Männerwelt nicht schon kompliziert genug, ist da noch ihre Vergangenheit, die Stück für Stück zurück in ihr Leben drängt.
Meine Meinung
Aufmachung:
Passend zum ersten Buch – dezent und schlicht. Mit einer Blume, welche allgemein eine bedeutsamere Stellung in der Geschichte einnehmen. Von daher: Ich find’s gelungen.
Auch der Titel passt zu der Reihe und trifft super den Inhalt der Geschichte.
Inhalt:
Anfangs war ich skeptisch. Da mir die Idee der Story ähnlich erschien wie die des Vorgängers. Da ich aber wissen wollte, inwieweit sich der Stil der Autorin entwickelt hatte und was mit den alten Charakteren passiert, an die ich nun mal sehr hing, las ich das Buch – und war vom Prolog auf begeistert.
Die Idee dieser Geschichte ist eine simple, einfache und doch sehr schöne, in der viel Freiraum für anderes übrig bleibt. Es geht nicht nur um Emma und Damons Beziehung, auch die Entwickelung anderer Beziehungsarten spielen hier eine Rolle – Emmas Beziehung zu ihrem biologischem Vater Jason, der sich nie um sie gekümmert hat; ihrem Ersatzvater Felix, der Agent Jasons; die Entwickelung ihrer schwesterlichen Gefühle zu Reba, ihrer neu entdeckten Halbschwester und die Freundschaft zwischen ihr und Don (auch aus dem ersten Teil), wie auch die blumige, romantsich-kitschige Nebenstory von Eden und Andrew (haaach) – das Leben eben, Familie und Freunde, aber vor allem das Berufsleben von Damon bleibt nicht im Hintergrund. Der Vertrag mit den Ruiyots ist ein Kickgeber vom Ganzen.
Fand ich wundervoll. Rein von der Idee und dem Aufbau her gefällt mir das Buch sehr, es ist, wie gesagt einfach und doch gibt es Spannung. Aber vor allem gibt es jede Menge Gefühle.
Ein Kritikpunkt habe ich jedoch – und das ist das oben erwähnte „Freiraum.“
Ich finde, dass dafür, dass die Handlung unkompliziert gestrickt ist, einzelne Teile der Geschichte zu wenig Aufmerksamkeit bekamen. Ein Beispiel wäre vor allem die Beziehung zwischen Reba und Emma – bei der Umsetzung kam Reba ziemlich kurz. Meistens war sie kapitellang verschwunden und tauchte wenn, dann für relativ kurze Auftritte auf.
Leider sah ich in ihrem Charakter keinen Sinn.
Auch die Emma-Jason, wie auch Emma-Felix Beziehung könnte etwas mehr ausgebaut werden. Emmas Vater, der ihre Mutter und sie im Stich ließ und sich stattdessen auf seine Rockstarkarriere konzentriert(e) – Felix, der für Emma als sie noch ein Kind war quasi die Vaterrolle übernahm und der Grund dafür war, dass sie später mit seinem Verschwinden eine Antipathie gegen Agenten entwickelte – da wünschte ich mir ein bisschen mehr Hintergründe, Informationen und Handlungen.
Auch die Vertragsgeschichte mit den Ruiyots ist ein eher „wunder“ Punkt, denn sie ist an sich gut aber entweder sie kommt zu langatmig rüber (Mit dem ständigem hin und her) oder sie fällt irgendwie ins Vergessen und wird durch die Erwähnung eines Charakters wieder in Erinnerung gerufen. Vielleicht liegt es daran, dass es zu oberflächig geschildert ist? Da hätte ich mir etwas mehr geschäftliche Atmosphäre und ein wenig mehr vom Beschreibung des Innenlebens gewünscht, lediglich damit es authentischer wirkt.
Anders ausgedrückt: Dort wo es viel Freiraum gab, als Leser selbst etwas reininterpretieren zu können, dort hätte die Autorin eventuell ja mehr beschreiben können.
Aber das ist nur ein sehr kleiner Kritikpunkt, denn beim Lesen hat es mich überhaupt nicht gestört. Vor allem hat die Haupthandlung alles wettgemacht. Die, sich entwickelnde Liebe zwischen Damon und Emma ist wunderschön, authentisch und gefühlvoll dargestellt.
Vor allem die Spannungen, das Knistern zwischen den beiden war richtig spürbar und es war einfach toll.
Auch die Nebenstory von Eden und Andrew, die Liebesgeschichte von Emmas Großmutter ist so herrlich romantisch und amüsant. Kitschig, aber romantisch.
Charaktere:
Emma:
Emma ist real. Greifbar, voller Tiefe und mit einer einprägsamen Persönlichkeit. Sie hat Schwächen, von ihrer Angst auf Gefühle einzugehen, aber abgesehen davon lässt auch ihre Rauchsucht sie menschlicher wirken.
Emma lässt sich von ihrem Vorurteilen leiten, aber schafft es auch über sie hinaus zu blicken.
Sie weint, wenn sie weinen muss, sie lacht, wo sie lachen kann, und sie ist selbstbewusst, ohne arrogant zu wirken.
Ich mag Emma wirklich sehr.
Vor allem, dass ihre Person in jeder Situation stimmig reagiert gefällt mir sehr gut.
Zitat:
„Und nun bist du hier?“
„Nun bin ich hier“, bestätige ich.
Damon:
Damon ist toll. Ja, er ist zu perfekt, aber ich liebe ihn. Und er hat Schwächen, er hat Macken und er wirkt einfach authentisch.
Zitat:
„Was glaubst du, was du da tust, Zuckerfee?“
(Aus „Ambra und Leder“)
Don:
*________* à Das müsste euch alles sagen. XD
Don ist mein persönlicher Liebling. Er ist wirklich toll.
Er ergänzt die Story gut, und ich habe echt nichts an seiner Charakterdarstellung auszusetzen.
Zitat:
„Damon und ich sind zusammen.“
„Mh“, brummt Don. „Dacht ich mir. Schön für euch.“ Er wendet sich zu mir um und zuckt mit den Schultern. „Muss ich dazu irgendetwas Kluges sagen?“
Eden:
Eden ist sehr gut ausgearbeitet und ich finde auch ihre Person sehr stimmig dargestellt.
Man merkt ihr das Alter an, auch wenn sie nicht die übliche Großmutter ist, dennoch überzeugt gerade dieser frische Wind an ihr. Floristin, ja, das ist mal was komplett Neues.
Rest:
Billie konnte mich irgendwie gar nicht überzeugen. Vielleicht, weil auch sie irgendwie keine Bedeutung zu haben scheint – zumindest wirklich nicht zur Storyline. Bei Ada hätte ich eigentlich nichts auszusetzen. Im Grunde auch beim Rest nicht.
Was mir aber dabei aufgefallen ist, es ist manchmal so, dass viele dieser Nebenpersonen zwischendurch für eine längere Zeitspanne komplett abwesend waren, wobei man dann bei ihrem Wiedererscheinen etwas braucht, um sie wieder zu erkennen. Aber ansonsten: Habe absolut nichts auszusetzen.
Stil:
Der Stil liest sich viel authentischer, mit viel mehr Emotionen und alles wirkt so nah – man liest und ist mitten drinnen. Viel flüssiger, als bei den älteren Werken der Autorin und ich finde, „Devils and Dust“ ist bisher das beste Buch von ihr.
Fazit:
Eine gelungene Geschichte mit viel Gefühl und einem sehr flüssigen Stil, eines meiner Lieblingsbücher auf BookRix. Sie ist voller Emotionen und brachte mich zum mitfiebern, mitlachen und ich genoss es, diese Geschichte zu lesen. Für hoffnungslose Romantiker absolut empfehlenswert.
Der nächste, bereits auf BookRix lesbare, aber nicht abgeschlossene Teil handelt von Don – ja, ich habe Freudensprünge gemacht, als ich das herausfand.
Auch das Buch wird eine Rezension bekommen – bis dahin dauert es allerdings noch.
Wir lesen uns (hoffentlich) schon eher wieder. :)
Liebe Grüße
Mewa